Aboriginal Protection Board

In Australien gab es die sogenannten Aboriginal Protection Boards (Vorstände), neben den Chief Protector of Aboriginal als Einzelpersonen, die weitreichende Rechte über das Leben, den Aufenthaltsort, die Arbeit, das Privatleben und weitere Lebensbereiche der Aborigines ausübten. Die Boards hatten die letztendliche Kontrolle über das gesamte Leben der Aborigines. Es gab diese Organisationen in australischen Kolonien und Bundesstaaten. Sie waren verantwortlich für Gesetze für verschiedene Half-casts (Mischlinge von Weißen und Schwarzen) und sie konnten auf Basis dieser Regelung Aborigines-Kinder ihren Eltern wegnehmen und entweder in Heimen oder bei Weißen unterbringen. Dieses Unrecht ging mit dem Begriff der Gestohlenen Generation in die Geschichte Australiens ein.

Diese Boards hatten auch die Funktion ökonomischen Druck auf die Aborigines, dass sie einer Arbeit nachgehen sollten, und damit diesen auch auf andere abhängig Beschäftigten auszuüben.[1]

  1. Archivlink (Memento vom 21. Juni 2009 im Internet Archive) „In effect, such reserves operated initially to separate unproductive, ill and 'problematic' Aboriginal people from those working efficiently in European industries – pastoral, agricultural, marine and domestic. As time passed, they also became labour reservoirs from which Aboriginal contract workers could be drafted to white rural and urban employers.“ Abgerufen am 24. Juni 2009.

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