Aborigines-Missionsstationen wurden in allen Kolonien, Bundesstaaten oder Territories von Australien aufgebaut. Ziel der Missionsstationen war es, Aborigines zu christianisieren. Die Verhältnisse auf den Missionsstationen waren sehr unterschiedlich und hingen häufig von der Person des Missionsleiters ab. Einige, wie Ernabella und Hermannsburg unter Carl Strehlow, gelten als vorbildlich, da sie Bildung und Arbeit anboten und die Ausübung der traditionellen Kulturpraxis zumindest tolerierten.
Andere, wie in Warburton, waren geprägt durch strenge Regeln und durch Disziplinierungsmaßnahmen. In manchen Stationen waren die Umstände der Unterbringung gesundheitsgefährdend und erst durch liberale Missionare und durch Unterstützung mittels staatlicher Finanzierungen von medizinischen Personal und einer gezielten Ausbildung wurden die Zustände der Stationen in den 1950er Jahren gebessert. Die Kinder der Gestohlenen Generation wurden bis ins Jahr 1969 in einzelne Missionsstationen verbracht.