Absolutschwelle

Unter einer Absolutschwelle (engl. Absolute threshold) versteht man in der Psychologie die geringste Intensität eines Reizes, die zu einer berichtbaren Wahrnehmung beim Beobachter führt.[1] Es handelt sich um das Minimum an physikalischer Energie, die eben noch eine sensorische Erfahrung hervorruft.[2] In der Sinnesphysiologie wird diese sensorische Schwelle auch als Reizschwelle bezeichnet.

Zusammen mit der Unterschiedsschwelle bilden sie die zentralen Konzepte der klassischen Psychophysik und sind auch heute noch Untersuchungsgegenstand der experimentellen Psychologie. Die Aufgabe einer Versuchsperson ist die Entdeckung (detection) eines Reizes. Der Kehrwert der Absolutschwelle bildet die Sensitivität.

Überschreiten Reize die Absolutschwelle nicht, spricht man von unterschwelligen Reizen (siehe auch subliminal).

  1. Herbert Hagendorf, Joseph Krummenacher, Hermann-Joseph Müller, Torsten Schubert: Allgemeine Psychologie für Bachelor: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Springer; Auflage: 2011 (18. März 2011), ISBN 978-3-642-12709-0. Seite 44.
  2. Richard J. Gerrig, Philip G. Zimbardo: Psychologie. Addison-Wesley Verlag; Auflage: 18., aktualisierte Auflage (20. März 2008), ISBN 978-3-8273-7275-8. Seite 114ff.

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