Adverse Selektion (engl. Adverse Selection), auch Negativauslese oder Gegenauslese, im Bereich der Lebensversicherungen auch Antiselektion, bezeichnet in der Neuen Institutionenökonomik einen Prozess, in dem es auf einem Markt aufgrund von Informationsasymmetrie systematisch zu Ergebnissen kommt, die nicht Pareto-optimal sind.
Das erste grundlegende Modell hierzu wurde 1970 von George A. Akerlof entwickelt, der am Beispiel des Gebrauchtwagenmarkts gezeigt hat, wie es zur Verdrängung der erwünschten Anbieter kommt (sogenanntes Lemons-Problem, engl. für Problem der Montagsautos). Dafür wurde Akerlof 2001, gemeinsam mit Michael Spence und Joseph E. Stiglitz, mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.