Afrikanerin mit Spiegel

Afrikanerin mit Spiegel im Metropolitan Museum of Art

Die Statuetten einer Afrikanerin mit Spiegel, auch bekannt als Schwarze Venus[1] oder historisch „Negervenus“,[2] sind mehrere etwa 30 Zentimeter hohe Figuren aus der zweiten Hälfte des 16. oder der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Bronzegussfiguren stammen wahrscheinlich aus Frankreich oder den Niederlanden und stellen Abgüsse eines heute nicht mehr vorhandenen Originals dar. Als ausführender Künstler wurden ursprünglich mehrere Bildhauer aus Venedig vorgeschlagen; heute wird entweder der französische Hofkünstler Barthélemy Prieur oder der Niederländer Johan Gregor van der Schardt genannt.

Die Darstellung einer schwarzen Frau in der Tradition einer Venus-Darstellung gilt für die Zeit der Spätrenaissance und des Manierismus als einmalig und wurde unter anderem als Vanitas-Darstellung verstanden, bei der die erotische Schönheit des unbekleideten Frauenkörpers den zu dieser Zeit als unattraktiv empfundenen Gesichtszügen der Schwarzen gegenübergestellt wurde. Insgesamt sind 13 Abgüsse der Figur dokumentiert, von denen sich einzelne etwa in der Sammlung des Grünen Gewölbes in Dresden[3], in der Skulpturensammlung im Liebieghaus in Frankfurt am Main, dem Kunsthistorischen Museum in Wien, dem Louvre in Paris[4] oder im Metropolitan Museum of Art in New York[5] befinden.

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen liebieghaus.de.
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Bückling 1991.
  3. Inventarnummer IX 59.
  4. Inventarnummer OA 7265.
  5. Inventarnummer 26.14.15.

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