Agnotologie

Agnotologie (nach der latinisierten Form des griechischen ἀγνωστικισμός, a-gnōstikismós von altgriechisch ἀγνῶσις, a-gnō̂sis, „ohne Wissen“, „ohne Erkenntnis“, vgl. Agnostizismus; englisch agnotology) untersucht als Forschungsrichtung die kulturelle Erschaffung und Aufrechterhaltung von Unwissen.[1] Ihr Erkenntnisgegenstand ist, wie Unwissen durch Manipulation, irreführende, falsche oder unterdrückte Informationen, Zensur oder andere Formen absichtlicher oder versehentlicher kulturpolitischer Selektivität geschaffen oder gesichert werden kann.

  1. Mechthild Bereswill, Michael Meuser, Sylka Scholz: Dimensionen der Kategorie Geschlecht: der Fall Männlichkeit. Westfälisches Dampfboot, Münster 2007, ISBN 978-3-89691-222-0, S. 147: „Es sind genauer gesagt, Figuren der Gedankenlosigkeit, die in das Ressort der Agnotologie fallen – jener neuen Wissenschaft die Techniken der kulturellen Produktion von Unwissen untersucht.“

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