Akira Kurosawa

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Akira Kurosawa am Filmset von Die sieben Samurai, 1953

Akira Kurosawa (黒澤明, moderne Schreibweise (新字体): 黒沢明 Kurosawa Akira, * 23. März 1910 in Ōmori, Landkreis Ebara (später: Stadt Tokio, heute: Ōta), Tokio; † 6. September 1998 in Setagaya, ebenda) war ein japanischer Filmregisseur. Mit einem Schaffenswerk von 30 Filmen über einen Zeitraum von 57 Jahren gilt er als einer der einflussreichsten Regisseure aller Zeiten.

Nach einer kurzen Periode als Maler betrat Kurosawa 1938 die japanische Filmindustrie, in der er zuerst als Drehbuchautor und Regieassistent tätig war, ehe er 1943 mit dem Actionfilm Judo Saga – Die Legende vom großen Judo seine Karriere als Regisseur einläutete.

Nach einigen kleinen lokalen Erfolgen während des Zweiten Weltkrieges publizierte Kurosawa zusammen mit dem Filmstudio Tōhō 1948 das Drama Engel der Verlorenen. Der Film war kommerziell und kritisch ein großer Erfolg und befestigte ihn in seiner Position als einer der bekanntesten Regisseure Japans. Für eine der Hauptrollen engagierte er den damals noch unbekannten Jungschauspieler Toshirō Mifune, der ebenfalls über Nacht große lokale Bekanntheit erlangte und folgend in sechzehn weiteren Filmen mit Kurosawa zusammenarbeitete.

Der 1950 publizierte Film Rashomon – Das Lustwäldchen gewann überraschend den Goldenen Löwen auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und machte Kurosawa damit international bekannt. Der kritische und kommerzielle Erfolg des Films brachte erstmals westliche Aufmerksamkeit auf Produkte der japanischen Filmindustrie und gilt als wegweisend für die international ansteigende Popularität des japanischen Films.

In den 1950ern und frühen 1960ern veröffentlichte Kurosawa fast jährlich neue Filme, darunter eine Reihe an Klassikern wie Ikiru (1952), Die sieben Samurai (1954), Yojimbo – Der Leibwächter (1961), Zwischen Himmel und Hölle (1963) und Rotbart (1965). Ab den 1970ern litt Kurosawa vermehrt an depressiven Schüben, weshalb seine Produktivität stark zurückging. Die Popularität seiner Werke verblieb jedoch und viele seiner späteren Filme, wie zum Beispiel Dersu Usala (1975), Kagemusha – Der Schatten des Kriegers (1980), Ran (1985) und Madadayo (1993), gelten allgemein als Klassiker der Filmgeschichte und wurden mehrfach prämiert, darunter mit dem Oscar.

1990 wurde Kurosawa mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk geehrt und posthum von CNN zum „Asiaten des Jahrhunderts“ in der Kategorie „Kunst, Literatur und Kultur“ ernannt. Auch viele Jahre nach seinem Tod erscheinen zahlreiche Retrospektiven, Studien und Biografien über ihn und seinen Werdegang in visueller und auditiver Form.


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