Akzentuierungseffekt

Der Akzentuierungseffekt ist ein grundlegendes Phänomen in der Sozialpsychologie, das die menschliche Wahrnehmung und Kategorisierung beeinflusst. Er beschreibt die Tendenz, Ähnlichkeiten innerhalb einer Kategorie zu überschätzen und gleichzeitig Unterschiede zwischen verschiedenen Kategorien zu überbetonen. Dieser kognitive Verzerrungseffekt wurde erstmals Ende der 1950er Jahre von Henri Tajfel und Alan L. Wilkes beschrieben und spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Stereotypen und Vorurteilen. Der Akzentuierungseffekt tritt nicht nur bei der Wahrnehmung sozialer Gruppen auf, sondern kann auch bei der Beurteilung einfacher Objekte beobachtet werden. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Phänomen in zahlreichen Studien repliziert und auf verschiedene Bereiche der sozialen Wahrnehmung angewandt.


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