Die Halbinsel al-Faw (arabisch شبه جزيرة الفاو, DMG Šibh Ǧazīrat al-Fāw; auch Fao oder Fawr genannt) ist eine Halbinsel am Persischen Golf im äußersten Südosten des Irak. Die sumpfige Halbinsel liegt 20 km südöstlich der drittgrößten irakischen Stadt Basra und ist Teil des Deltas des Flusses Schatt al-Arab (Arvand Rud), der durch den Zusammenfluss der großen Flüsse Euphrat und Tigris entsteht. Die Halbinsel al-Faw grenzt im Nordosten an den Iran, mit den Städten Abadan und Chorramschahr auf der gegenüberliegenden Seite des Schatt al-Arab, und im Südwesten an Kuwait, gegenüber der Insel Bubiyan und der Insel Warba. Umm Qasr befindet sich im Osten.
Al-Faw, die einzige bedeutende Stadt auf der Halbinsel und Namensgeberin, ist ein Fischerort und Hafen, der während der Präsidentschaft von Saddam Hussein den Hauptstützpunkt der irakischen Marine darstellte. Der Rest der Halbinsel al-Faw ist ansonsten nur dünn besiedelt, es gibt nur wenige Gebäude oder Siedlungen, und die meisten der knapp 42.000 Einwohner (2018)[1] sind in der Fischerei, der Ölindustrie oder der Schifffahrt tätig. Auf der Halbinsel befinden sich eine Reihe wichtiger Ölinstallationen, insbesondere die beiden wichtigsten irakischen Öltankterminals: Khor al-Amaya und Mina al-Bakr. Sie besitzt eine strategische Position, da von hier aus der Zugang zur Wasserstraße Schatt al-Arab und damit der Hafen von Basra kontrolliert werden kann.