Ali Wardhana (* 6. Mai 1928 in Solo, Niederländisch-Indien, heute: Jawa Tengah; † 14. September 2015 in Jakarta) war ein indonesischer Wirtschaftswissenschaftler, Hochschullehrer und Politiker, der von 1968 bis 1983 als Finanzminister sowie zwischen 1983 und 1988 als Koordinierender Minister für Wirtschaft, Finanzen, Industrie und Entwicklungskontrolle fungierte. Er war einer der führenden Wirtschaftspolitiker Indonesiens während des Regimes der „Neuen Ordnung“ (Orde Baru) von Staatspräsident Suharto und Mitglied der einflussreichen sogenannten „Berkeley Mafia“, einer Gruppe in den USA ausgebildeter indonesischer Ökonomen, die die indonesische Wirtschaft während der ersten zwanzig Jahre der Amtszeit Suhartos prägten. Mit fünfzehn Amtsjahren war er der am längsten amtierende Finanzminister, dessen Fachwissen auch von internationalen Institutionen anerkannt wurde, und fungierte zwischen 1971 und 1972 als Vorsitzender des Gouverneursrates der Weltbank sowie zeitgleich als Vorsitzender des Gouverneursrates des Internationalen Währungsfonds.