17. Alpine Skiweltmeisterschaften | ||
Ort: | Chamonix-Mont-Blanc (Frankreich) | |
Beginn: | 10. Februar 1962 | |
Ende: | 18. Februar 1962 | |
Wettbewerbe: | 8 | |
Sieger | ||
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Herren | Damen | |
Abfahrt | Karl Schranz | Christl Haas |
Riesenslalom | Egon Zimmermann | Marianne Jahn |
Slalom | Charles Bozon | Marianne Jahn |
Alpine Kombination | Karl Schranz | Marielle Goitschel |
Die 17. Alpinen Skiweltmeisterschaften fanden vom 10. bis 18. Februar 1962 in Chamonix in Frankreich statt.
Wegen Verweigerung der Visa für die Sportler aus der DDR (Grund: Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961) bestand die Gefahr, dass diese Weltmeisterschaften gar nicht als solche anerkannt werden würde. So beschloss am 4. Februar 1962 das Exekutivkomitee der FIS in Bern, dass die Rennen in Chamonix stattfinden werden, jedoch ohne den offiziellen Titel einer Weltmeisterschaft. Die offizielle Mitteilung durch FIS-Präsident Marc Hodler am Nachmittag des 6. Februar lautete, dass „die alliierten Behörden eine Visa-Erteilung für die an der WM startenden ostdeutschen Läufer abgelehnt haben, weshalb es keine Weltmeisterschaften gibt, die Veranstaltung aber nicht abgesagt, sondern programmgemäß durchgeführt wird“. Einige Zeit später legte die FIS den Titel dieser Wettkämpfe als »FIS-Weltspiele 1962« (»Jeux Mondiaux de la FIS 1962«) fest. Der österreichische und der sowjetische Delegierte sprachen sich gegen die Durchführung aus; es gab sogar Gerüchte, dass die Rennen nach Bad Gastein verlegt werden sollten. Frankreich protestierte dagegen, dass die Veranstaltung nicht als Welt-Championat gelten soll, argumentierte damit, dass man es ja nicht gewesen sei, der eine Mauer errichtet habe.[1][2]
Offensichtlich am 15. Februar änderte das Exekutivkomitee der FIS bei seinen Sitzungen in Chamonix und Zakopane (Austragungsort der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften) die getroffenen Entscheidungen von Bern und beschloss, dass die Chamonix-Sieger Weltmeister sind. Zwar war dafür noch die Bestätigung durch einen außerordentlichen FIS-Kongress (wahrscheinlich Ende September in Wien) erforderlich, doch galt das nur mehr als Formsache.[3]