Amt Ausland/Abwehr

Wilhelm Canaris, von 1935 bis 1944 Leiter der Abwehr
Schlüsselraum (Deckname: „Domäne“) des Geheimen Funkmeldedienstes der Abwehr (Referat I/i) mit Soldaten beim Ver- oder Entschlüsseln von Nachrichten mithilfe der Schlüsselmaschine Enigma

Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht, kurz Abwehr genannt, war der Nachrichtendienst der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs. Es ging 1939 aus der Amtsgruppe Auslandsnachrichten und Abwehr (kurz Amtsgruppe Ausland/Abwehr) hervor und 1944 großteils im Reichssicherheitshauptamt auf. Abwehr war im deutschen Sprachgebrauch seit 1920 die verbreitete Bezeichnung für den Militärnachrichtendienst im Deutschen Reich. Die Zuständigkeiten erstreckten sich auf den Geheimen Meldedienst, Sabotage und Spionage im Feindesland, Diversion (Ablenkung) und die Abwehr von Spionage und Sabotage.[1]

Unter seinem Chef Admiral Wilhelm Canaris wurde das Amt Ausland/Abwehr auch für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus genutzt, darunter Attentate auf Hitler und Rettung von Juden vor dem Holocaust.

  1. Norbert Müller, Helma Kaden, Gerlinde Grahn, Brün Meyer, Timan Koops: Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. Eine Dokumentation. Hrsg.: Bundesarchiv (= Materialien aus dem Bundesarchiv. Band 16). Koblenz 2007, ISBN 978-3-86509-767-5, S. 43.

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