Anorektikum

Die Anorektika (von griechisch anorektein „keinen Appetit haben“) oder Appetitzügler, auch Appetithemmer, sind Arzneistoffe mit einer Appetit-hemmenden Wirkung, die zum Zweck der Gewichtsreduktion eingesetzt werden. Diese Wirkung beruht auf einer Hemmung des Hungerzentrums oder einer Beeinflussung des Sättigungszentrums im Hypothalamus des Gehirns. Die bekanntesten Vertreter dieser Stoffgruppe sind Aminorex, Cathin, Ephedrin, Phentermin, Phenylpropanolamin (PPA) bzw. Norephedrin, Fenfluramin, Sibutramin, Nikotin[1] und Rimonabant. Viele dieser Arzneistoffe werden auf Grund schwerer Nebenwirkungen, wie z. B. pulmonale Hypertonie und Herzklappenschäden, nicht mehr therapeutisch verwendet. Ein relativ neues Medikament ist das Antidiabetikum Liraglutid, das seit 2016 unter dem Handelsnamen Saxenda (Hersteller: Novo Nordisk) auch als Anorektikum zugelassen ist. Es handelt sich um ein Inkretinmimetikum. Auch andere Inkretinmimetika wie vor allem Semaglutid (Handelsname als Anorektikum: Wegovy; Hersteller: Novo Nordisk) wirken – neben ihrer antidiabetischen Wirkung – gewichtssenkend.[2]

  1. Hildegard Kaulen: Brisante Appetitzügler. In: FAZ.net. 19. Juli 2011, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  2. Semaglutid jetzt als Abnehmmittel zugelassen, Pharmazeutische Zeitung vom 12. Januar 2022, abgerufen am 6. August 2022

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