Anthophyllit | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
2012 s.p.[1] |
IMA-Symbol |
Ath[2] |
Andere Namen |
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Chemische Formel | |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate – Ketten- und Bandsilikate |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/D.06 VIII/F.12-060[3] 9.DE.05 66.01.02.02 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m[6] |
Raumgruppe | Pnma (Nr. 62)[7] |
Gitterparameter | a = 18,544 Å; b = 18,026 Å; c = 5,282 Å[7] |
Formeleinheiten | Z = 4[7] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5,5 bis 6[5] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 2,9 bis 3,5; berechnet: 3,09[5] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {210}[5] |
Bruch; Tenazität | muschelig;[8] spröde, aber Fasern elastisch[5] |
Farbe | grau bis bräunlichgrau, hellbraun bis gelbbraun, bräunlichgrün bis smaragdgrün; in dünnen Schichten farblos bis blassgrün oder -gelb[5] |
Strichfarbe | weiß bis gräulich[5] |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend[5] |
Glanz | Glasglanz, Perlglanz auf Spaltflächen[5] |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,598 bis 1,674[8] nβ = 1,605 bis 1,685[8] nγ = 1,615 bis 1,697[8] |
Doppelbrechung | δ = 0,017 bis 0,023[8] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = gemessen: 57 bis 90°; berechnet: 82 bis 90°[8] |
Anthophyllit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Gruppe der orthorhombischen Amphibole innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der 2012 neu definierten und idealisierten chemischen Zusammensetzung ☐Mg2Mg5Si8O22(OH)2[1]. Anthophyllit ist damit chemisch gesehen ein Magnesium-Silikat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Das Quadrat am Beginn der Formel stellt einen nicht vollständig besetzten Strukturplatz dar. Der Kristallstruktur nach gehört Anthophyllit zu den Kettensilikaten.
Bei natürlichen Anthophylliten kann das Magnesium in der Formel bis zu 40 Atom-%[9] durch Eisen vertreten (substituiert) sein. In verschiedenen Quellen wird daher eine Mischformel in der allgemeinen Form (Mg,Fe2+)2(Mg,Fe2+)5Si8O22(OH)2[5] oder der Kristallchemischen Strukturformel (Mg,Fe2+)7[OH|Si4O11]2[4] angegeben.
Anthophyllit kristallisiert im Orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt meist körnige, faserige und radialstrahlige Aggregate. Selten finden sich auch langprismatische Kristalle von bis zu 25 cm Länge[5] in verschiedenen Farben, wobei Braun vorherrschend ist. Andere Farben wie Grau-, Gelb- oder Grüntöne sind eingemischt, treten aber auch für sich auf. Unverletzte Kristalloberflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, Spaltflächen schimmern dagegen eher perlmuttähnlich. Bei Verwitterung wird Anthophyllit matt.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Warr.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen WalitziWalterEttinger.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Rösler.