Anti-Antifa ist eine Abkürzung für „Anti-Antifaschismus“. Mit diesem Begriff bezeichnen deutschsprachige Rechtsextremisten, Neurechte, Rechtspopulisten bis hin zu manchen Rechtskonservativen eine gezielte, kampagnenartige Bekämpfung politischer Gegner, die sie als Antifa bzw. Antifaschisten einordnen. Dabei geht es um das Ausforschen und Veröffentlichen privater Daten zur Einschüchterung und Bedrohung. Diese Aktivitäten sind eingebettet in ideologische Vorstöße, die eine Diskurshoheit im öffentlichen Raum für rechtsgerichtete politische Ziele anstreben.
In Deutschland begannen der Neonazi Christian Worch und seine Mitstreiter 1992 eine bundesweit beachtete „Anti-Antifa-Kampagne“. Laut Anton Maegerle und Martin Dietzsch (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung – DISS) umfassen Anti-Antifa-Aktionen neben konkreten Gewalttaten von Neonazis auch journalistische und wissenschaftliche Aktivitäten intellektueller Rechter.[1]