Antoni Palluth (* 11. Mai 1900 in Pudewitz, Provinz Posen; † 18. April 1944 im KZ Sachsenhausen) (Deckname: „Lenoir“) war vor dem Zweiten Weltkrieg ein Mitarbeiter des für Deutschland zuständigen Referats BS4 des polnischen Biuro Szyfrów (BS) (deutsch: „Chiffrenbüro“). Er konstruierte bereits 1934 einen für den polnischen Entzifferungserfolg wichtigen Nachbau der Enigma sowie, vier Jahre später im Jahr 1938, die weltweit erste, gegen die deutsche Maschine gerichtete, elektromechanische kryptanalytische Entzifferungsmaschine, genannt Bomba, und schaffte damit die Grundlagen für die geschichtlich so bedeutsamen alliierten Enigma-Entzifferungen (Deckname: „Ultra“) während des Zweiten Weltkriegs.[1]