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Armidale-Klasse | |
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Übersicht | |
Typ | Patrouillenboot |
Einheiten | 14 (13 aktiv) |
Auslieferung | 2004–2007 |
Namensgeber | australische Städte |
Dienstzeit |
2005 bis heute |
Technische Daten | |
Verdrängung |
300 t |
Länge |
56,80 m |
Breite |
9,50 m |
Tiefgang |
2,70 m |
Besatzung |
21 Standard, 29 Maximum |
Antrieb | |
Geschwindigkeit |
25 Knoten |
Reichweite | |
Aktionsradius |
21 Seetage Standard, 42 Seetage Maximum |
Bewaffnung |
1 × Rafael Typhoon Lafette mit einer M242 Bushmaster Maschinenkanone |
Die Armidale-Klasse ist eine Patrouillenbootklasse der Royal Australian Navy (RAN). Sie wurde als Ersatz für die veraltete Fremantle Klasse geplant. 1993 begann das Projekt in Kooperation mit der Royal Malaysian Navy, aber das Projekt endete, als die malaysische Marine ausstieg. 1999 wurde das Projekt unter der Bezeichnung SEA 1444 als alleiniges Projekt der RAN reaktiviert. Von den sieben Vorschlägen wurde der Vorschlag des Austal Ships/Defence Maritime Services für zwölf Einheiten größerer Patrouillenboote angenommen. Das Typschiff HMAS Armidale wurde im Juni 2005 in Dienst gestellt. Zwei weitere Einheiten wurden 2005 geordert, um eine ausreichende Patrouillenflotte für den North West Shelf Venture vor der nordwestlichen Küste Australiens bereitzustellen.
Die Armidales sind länger und schwerer als ihre Fremantle-Vorgänger, mit verbesserter Ausdauer auf See und vergrößerter Reichweite. Dadurch sind die Armidales in der Lage, die Offshore-Territorien Australiens zu erreichen. Die Schiffe haben mehrere Besatzungen, die turnusmäßig an Bord dienen. Jeweils drei Besatzungen stehen für zwei Schiffe bereit. Dadurch können die Schiffe mehr Zeit auf See verbringen, ohne die Trainings- und Ruhezeiten der Besatzungen zu beeinträchtigen. Am Anfang ihrer Nutzung gab es Probleme mit den Treibstoffsystemen und ein 20-Kojen-Schlafraum für zusätzliche Passagiere wurde gesperrt, nachdem mindestens zweimal giftige Gase in der Abteilung gefunden worden waren.
Alle 14 Einheiten wurden von Austal in Henderson, Western Australia, einem Stadtteil von Perth gebaut, das letzte Schiff wurde im Februar 2008 in Dienst gestellt. Die Armidales werden von der Australian Patrol Boat Group betrieben und sind in Cairns und Darwin stationiert. Ihre Hauptaufgaben sind der Grenzschutz, Fischereikontrolle und das Abfangen von unautorisierten Grenzübertritten zur See, zwei Schiffe sind ständig dem North West Shelf Venture zum Schutz der Produktionsanlagen zugeteilt. Nach einem Feuer an Bord wurde HMAS Bundaberg aufgrund der schweren Schäden Ende 2014 außer Dienst gestellt. Ein fiktives Schiff der Armidale Klasse, HMAS Hammersley, ist ab Staffel zwei der Schauplatz der australischen Militärdramaserie Sea Patrol.