Strukturformel
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Trimere Form von Arsphenamin
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Allgemeines
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Freiname
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Arsphenamin
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Andere Namen
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- 3,3′-Diamino-4,4′-dihydroxyarsenobenzol (Dimer)
- 3,3′,3′′-Triamino-4,4′,4′′-trihydroxyarsenobenzol (Trimer)
- 3,3′,3′′,3′′′,3′′′′-Pentaamino-4,4′,4′′,4′′′,4′′′′-pentahydroxyarsenobenzol (Pentamer)
- 2-Amino-4-(3-amino-4-hydroxyphenyl)arsanylidenarsanylphenol-Dihydrochlorid
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Summenformel
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- C18H18As3N3O3 (Trimer)
- C30H30As5N5O5 (Pentamer)
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Kurzbeschreibung
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Hellgelbes, etwas hygroskopisches Pulver, das an der Luft oxidiert[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Eigenschaften
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Molare Masse
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- 658,11 g·mol−1 (Trimer)
- 1096,85 g·mol−1 (Pentamer)
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Löslichkeit
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Sicherheitshinweise
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Toxikologische Daten
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> 500 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[4]
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Arsphenamin (auch Dioxydiamino-Arsenobenzol oder kurz Arsenobenzol; früherer Markenname: Salvarsan) ist ein Gemisch mehrerer organischer Arsenverbindungen, mit dem ab 1910 die Syphilis erstmals chemotherapeutisch[5] behandelt wurde. Genauer handelt es sich um ein Gemisch aus einer trimeren und pentameren cyclischen Verbindung (Triaminotrihydroxy-arsenobenzol und Pentaaminopentahydroxy-arsenobenzol).[6] Paul Ehrlich nahm 1912 eine dimere Struktur an, das (Dichlorid) 3,3′-Diamino-4,4′-dihydroxy-arsenobenzol.[7]
- ↑ a b c Eintrag zu Arsphenamin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 8. Mai 2014.
- ↑ Eintrag zu Arsenverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Eintrag zu Arsphenamine in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 17. August 2021. (Seite nicht mehr abrufbar, Inhalt nun verfügbar via PubChem ID 8774 • Bitte Vorlage:ChemID durch die evtl. dort oder dort angegebene Primärquelle(n) ersetzen)
- ↑ Florian G. Mildenberger: Kein Heil durch Arsen? Die Salvarsandebatte und ihre Konsequenzen. 2012/13, S. 327.
- ↑ Amanda Yarnell: Salvarsan. Chemical & Engineering News, abgerufen am 7. Dezember 2010.
- ↑ Paul Ehrlich, Alfred Bertheim: Über das salzsaure 3.3-Diamino-4.4-dioxy-arsenobenzol und seine nächsten Verwandten. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 45, Nr. 1, 1912, S. 756–766, doi:10.1002/cber.191204501110.