Das Konzept der Arterhaltung ist eine biologische Hypothese, nach der Individuen einer Art mit einer Anlage oder einem „Trieb“ ausgestattet seien, die sie veranlassen würden, ihr Verhalten am Interesse ihrer Art auszurichten, um deren Wohlergehen und damit letztlich ihre Existenz zu fördern und zu sichern. Das Konzept stammt aus der antiken Philosophie, galt in der mittelalterlichen Scholastik als gesichertes Wissen und wurde in die moderne Evolutionstheorie übernommen. Mit dem Aufkommen und dem Erfolg der Synthetischen Evolutionstheorie seit den 1940er Jahren geriet das vorher selten hinterfragte Konzept in Zweifel und gilt seit dem Aufkommen der Theorie der Verwandtenselektion seit Ende der 1960er Jahre als wissenschaftlich überholt.