Assakener

Die Assakener (altgriechisch Ἀσσακηνοί Assakenoi; Latein: Aspageni[1]; Sanskrit: Aśvaka) waren ein antikes indisches Volk, das im Hochland des Swats westlich des Indus im heutigen Pakistan und Afghanistan siedelte. Es wurde von Alexander dem Großen im Winter 327/326 v. Chr. in schweren Kämpfen unterworfen.

Der Name des Volkes wird aus dem Sanskrit-Wort aśva (d. h. „Pferd“) abgeleitet. Die größte Stadt und stärkste Festung der Assakener war zur Zeit von Alexanders Indienfeldzug Massaga. Ferner besaßen die Assakener die Bergfesten Bazira, Ora, Aornos und in einem nördlicheren Bergtal westlich des Indus Dyrta. Sie konnten eine Armee in der Stärke von 38.000 Infanteristen, 20.000 Reitern und 30 Elefanten aufbieten. Die von ihnen besiedelte Landschaft wies üppige Vegetation, u. a. Weintrauben, auf.[2] Die Bewohner der wohl beim heutigen Chitral im Gebiet der Kafiri gelegenen Stadt Nysa pflegten die Begräbnissitte, die Toten in Holzsärgen zu bestatten.[3] Dieser Brauch erhielt sich bei den Kafiri bis in die heutige Zeit.[4]

  1. Plinius der Ältere, Naturalis historia 6, 79.
  2. Wilhelm Tomaschek: Assakenoi. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 1740 f., hier: Sp. 1741.
  3. Quintus Curtius Rufus, Historia Alexandri Magni 8, 10, 8.
  4. Siegfried Lauffer: Alexander der Große, 1993, S. 144, Anm. 7.

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