Ein Atomkrieg oder thermonuklearer Krieg ist ein Krieg, der mit Kernwaffen geführt wird.
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch die USA im August 1945 waren die ersten und bisher einzigen Kernwaffen-Einsätze. Seit der Anfangszeit des Kalten Krieges besteht die Möglichkeit eines Atomkrieges. Mit dem Wettrüsten, das heißt dem Aufbau riesiger Nuklearwaffenarsenale durch die Super- und übrigen Atommächte, wurde ein Atomkrieg zu einer realen Bedrohung für das Überleben der Menschheit.
Nachdem es im Kalten Krieg nicht zu einem Krieg zwischen den Supermächten gekommen war (allerdings gab es Stellvertreterkriege), sank zunächst die Gefahr eines weltweiten Atomkriegs erheblich. Bis zur Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 wurde das Risiko eines Einsatzes von Kernwaffen eher in Regionen mit aufstrebenden, Nuklearwaffen besitzenden Schwellenländern wie Indien, Pakistan oder Nordkorea verortet. Das Putin-Regime annektierte März 2014 die Krim und begann wenige Wochen später den Krieg im Donbass. Ab dann rückten die vom Kalten Krieg her bekannten Diskussionen über „Grundfragen nuklearer Abschreckung wieder auf die euro-atlantische Agenda.“[1][2]
Die Atommächte USA, Großbritannien und Sowjetunion unterzeichneten am 1. Juli 1968 den Atomwaffensperrvertrag und verpflichteten sich darin zur Abrüstung von Kernwaffen. Der Vertrag ist von 191 Vertragsstaaten unterzeichnet bzw. akzessiert. Dennoch gibt es neben den offiziellen Nuklearmächten mehrere Staaten wie Israel, Nordkorea, Indien und Pakistan, die entweder offen Atomwaffen besitzen oder des Besitzes verdächtigt werden.