Aung San Suu Kyi (birmanisch အောင်ဆန်းစုကြည်; [ ]; * 19. Juni 1945 in Rangun, Britisch-Birma) ist eine birmanische Politikerin. Sie setzte sich seit den späten 1980er Jahren für eine gewaltlose Demokratisierung ihres Heimatlandes ein und wurde als herausragende Vertreterin im Freiheitskampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit gewürdigt.[1] 1991 erhielt sie hierfür den Friedensnobelpreis.
Am 13. November 2010 entließ die Militärregierung Myanmars Aung San Suu Kyi aus ihrem insgesamt 15 Jahre währenden Hausarrest. Aung San Suu Kyi war von 1988 bis 2011 Generalsekretärin der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) und ist seit 2011 Vorsitzende der Partei.
Bei den Nachwahlen zum birmanischen Unterhaus Pyithu Hluttaw vom 1. April 2012 gewann sie die Abgeordnetenwahl im Wahlkreis Kawhmu.[2] Ihre Partei gewann 43 der 45 neu zu besetzenden Parlamentssitze.[3] Am 2. Mai 2012 legte sie ihren Eid als Parlamentsabgeordnete ab.[4] Am 8. November 2015 gewann die NLD unter ihrer Führung bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit der Sitze und wählte im März 2016 Aung San Suu Kyis engen Parteifreund Htin Kyaw mithilfe einiger Kleinparteien mit einer Zweidrittelmehrheit zum Präsidenten. Aung San Suu Kyi wurde unter ihm als Staatsberaterin Regierungschefin, Ministerin des Büros des Präsidenten und Außenministerin von Myanmar. Nach einem Militärputsch im Februar 2021 steht sie erneut unter Hausarrest. Im Dezember 2021 wurde sie von einem Sondergericht der Militärregierung wegen Gewaltaufruf und Verstoß gegen COVID-19-Pandemie-Auflagen zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, wenige Stunden nach dem Urteil wurde das Strafmaß auf zwei Jahre Hausarrest herabgesetzt. Menschenrechtler stufen die Verfahren als einen Schauprozess ein.
Der Internationale Strafgerichtshof und der Internationale Gerichtshof begannen mit Ermittlungen zu Vorwürfen eines Völkermords an den Rohingya, der während ihrer Regierungszeit in Myanmar geschehen sein soll.[5]
Am 30. Dezember 2022 wurde berichtet, dass Aung San Suu Kyi von einem Gericht zu weiteren sieben Jahren Haft verurteilt worden ist. Sie hat die Vorwürfe, etwa wegen Korruption, als politisch motiviert zurückgewiesen.[6]
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