Ein Aussteuerungsmesser (auch: Pegelmesser) ist ein Messgerät zur Kontrolle der Aussteuerung von Audiosignalen. Aussteuerungsmesser werden für die korrekte Aussteuerung bzw. Einstellung des Pegels von Audiosignalen bei Tonaufnahmen, Rundfunk-Übertragungen oder Live-Konzerten benötigt, kommen also in der Rundfunktechnik, der Tonstudiotechnik und der Veranstaltungstechnik zum Einsatz. Sie gehörten früher auch zur Standardausstattung von analogen HiFi-Kassettendecks und Tonbandgeräten, die mittlerweile durch die Digitaltechnik vom Markt verdrängt wurden.
Die Anzeige des Messwertes erfolgt durch mechanische Zeiger, Lichtzeiger, Leuchtdioden oder Flüssigkristallanzeigen. Die physikalischen Eigenschaften dieser Anzeigen beeinflussen die Anzeigecharakteristik des Aussteuerungsmessers. Leuchtdioden und Flüssigkeitskristalle reagieren trägheitslos, mechanische Zeiger und Lichtzeiger dagegen haben eine mechanische Trägheit und neigen zu einer bauarttypischen Mittelwert-Bildung. Die Messwerte verschiedener Aussteuerungsmesser lassen sich daher nicht direkt miteinander vergleichen, je nach Signalart erhält man für die Aussteuerung unterschiedlich hohe dB-Anzeigen.
Die meisten Aussteuerungsmesser, beispielsweise in HiFi-Geräten und Software-Produkten, haben ein undokumentiertes Anzeigeverhalten. Dessen genaue Eigenschaften kennt oft nur der Hersteller, wenn es überhaupt getestet wurde. Daneben gibt es genormte Aussteuerungsmesser beziehungsweise elektrische Pegelmesser mit genau festgelegtem Anzeigeverhalten, die in der Tonstudio-, Rundfunk-, Fernsehtechnik und Messtechnik eingesetzt werden. Zu diesen zählen das QPPM (Quasi Peak Programme Meter, Quasi-Spitzenpegelmesser), das SPPM (Sample Peak Programme Meter), das True Peak Meter (beides Spitzenpegelmesser), das vu-Meter und der Lautstärkemesser (ITU Rec. BS.1770 und BS.1771).