Der Balkanfeldzug (kroatisch Travanjski rat, serbisch Априлски рат Aprilski rat, deutsch ‚Aprilkrieg‘) war eine militärische Offensive des nationalsozialistischen Deutschlands gegen Jugoslawien und Griechenland während des Zweiten Weltkrieges im April 1941 und endete innerhalb weniger Wochen mit der Besetzung beider Länder. Die Invasion begann mit dem Angriff der deutschen Wehrmacht am 6. April 1941 und wurde von den Truppen Italiens, Bulgariens und Ungarns unterstützt. Die Kapitulation der jugoslawischen Streitkräfte erfolgte am 17. April 1941. Griechenland kapitulierte am 23. April 1941, wobei sich die Kämpfe auf der Insel Kreta, auf der britische Truppen gelandet waren, bis zum 1. Juni 1941 hinzogen. Der Balkanfeldzug verzögerte den Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion um sechs Wochen und erschwerte den Plan der Wehrmacht, in einem Blitzkrieg noch vor dem Wintereinbruch die Hauptstadt Moskau einzunehmen.
Dem Balkanfeldzug ging der Griechisch-Italienische Krieg voraus. Auf Mussolinis Befehl hatten am 28. Oktober 1940 italienische Truppen Griechenland angegriffen, waren aber bald in die Defensive geraten und hatten Teile Albaniens preisgeben müssen. Daraufhin wurde im November 1940 von deutscher Seite der Plan zu einem Eingreifen auf dem Balkan zugunsten des italienischen Achsenpartners gefasst. Das Deutsche Reich befand sich seinerseits im Krieg mit Großbritannien (→ Luftschlacht um England) und hatte die Absicht, im Frühsommer 1941 die Sowjetunion anzugreifen. Ursprünglich hatte das NS-Regime gehofft, das neutrale Jugoslawien mit einem Bündnis in seine Einflusssphäre bringen und so seine Südflanke sichern zu können. Kurz nachdem die jugoslawische Regierung den Dreimächtepakt unterzeichnet hatte, kam durch den Jugoslawischen Staatsstreich am 27. März 1941 eine Gegenregierung an die Macht und erklärte das Abkommen für ungültig. So sah sich Hitler veranlasst, gleichzeitig gegen Jugoslawien und Griechenland vorzugehen.