Der Ballwurf ist eine leichtathletische Disziplin in der Kinder- und Jugendleichtathletik. Er ist im Bereich der Kinderleichtathletik die erste Wurfdisziplin, bevor er in den älteren Jahrgängen durch die anspruchsvolleren Disziplinen Speerwurf, Diskuswurf, Hammerwurf und Kugelstoßen abgelöst wird. Der Schleuderballwurf wird nicht zu den Würfen gezählt, da hierbei eine Schleuderbewegung zum Einsatz kommt.
In den ersten Jahren der Frauenleichtathletik gab es zwischen 1926 und 1933 sogar Deutsche Meisterschaften im Schlagballwurf der Frauen. Im Männerbereich hingegen war der Ballwurf nie Bestandteil Deutscher Leichtathletikmeisterschaften.
Beim Deutschen Sportabzeichen für Kinder und Jugendliche ist der Ballwurf die erste Wurfdiziplin aus der Disziplingruppe Kraft. Dabei wird ab 6 Jahren mit dem Schlagball (80 g) geworfen. Die Jungen wechseln ab 12 Jahren und die Mädchen ab 14 Jahren zum Wurfball (200 g). Als Alternative Wurfdiziplin kommt bei beiden Geschlechtern das Kugelstoßen ab 12 Jahren hinzu. Ab 18 Jahren und dem Wechsel zum Sportabzeichen für Erwachsene, entfällt der Ballwurf als Disziplin und wird durch den Medizinballwurf ersetzt.
Der Ball wird nach einem Anlauf, dessen Länge nicht vorgeschrieben ist, mit dem ausgestreckten Arm geworfen. Wenn die sieben Zentimeter breite Abwurflinie vor dem Abwurf berührt oder überschritten wird, ist der Wurf ungültig.