Als Befruchtung oder Fertilisation wird zumeist die Verschmelzung von Keimzellen (Gameten) im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung bezeichnet. Im engeren Sinn versteht man darunter die Vereinigung des Zellkerns einer weiblichen Zelle mit dem Kern aus einer männlichen Zelle (Karyogamie). Die Befruchtung ergibt die Zygote, die das Erbgut der Mutter und das des Vaters enthält. Die Verdoppelung der Chromosomenzahl bei der Befruchtung ergibt Diploidie. Diese wird später bei den Zellen, aus denen in der neuen Generation die Gameten entstehen, durch die Meiose (Reduktionsteilung) wieder rückgängig gemacht.
Manchmal wurde unter Befruchtung auch das Eindringen von Spermien in die Vagina verstanden, dies jedoch bezeichnet man heute als Besamung. Allerdings ist zu beachten, dass Spermien mit Samen nichts gemeinsam haben und eine ganz andere Funktion erfüllen.[1]
Bei Blütenpflanzen erfolgt die Befruchtung im weiblichen Blütenorgan. Die männlichen Gameten befinden sich in den Pollen. Voraussetzung für die Befruchtung einer pflanzlichen Eizelle ist die Bestäubung.[2] Die „Besamung“ bzw. Bestäubung gehen der Befruchtung voraus.