Als Schädelfenster, auch Schläfen- oder Temporalfenster, werden größere Aussparungen im knöchernen Schädel der Amnioten (Gruppe der Landwirbeltiere exklusive der Amphibien) bezeichnet, durch die im Laufe der Evolution die Kaumuskulatur von der Innenseite an die Außenseite des Schädels verlagert werden konnte. Dadurch konnten sich durch die größere Ansatzfläche für die Muskulatur kräftigere Muskelstränge und damit ein kräftigeres Gebiss entwickeln. Des weiteren konnte der nun freie Raum im Schädelinneren für eine Vergrößerung der Hirnmasse genutzt werden.