Benzocain

Strukturformel
Struktur von Benzocain
Allgemeines
Freiname Benzocain
Andere Namen
  • Ethyl-4-aminobenzoat (IUPAC)
  • 4-Aminobenzoesäureethylester
  • para-Aminobenzoesäureethylester
  • p-Aminobenzoesäureethylester
Summenformel C9H11NO2
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 94-09-7
EG-Nummer 202-303-5
ECHA-InfoCard 100.002.094
PubChem 2337
DrugBank DB01086
Wikidata Q422745
Arzneistoffangaben
ATC-Code

R02AD01, D04AB04, C05AD03

Wirkstoffklasse

Lokalanästhetikum

Eigenschaften
Molare Masse 165,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

89–92 °C[2]

Siedepunkt

172 °C (17 hPa)[2]

pKS-Wert

2,51 (protonierte Form)[3]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (0,4 g·l−1)[4]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​317​‐​319
P: 280​‐​302+352​‐​305+351+338[1]
Toxikologische Daten

3042 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[4]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Benzocain ist ein Wirkstoff zur Oberflächenbetäubung (Lokalanästhetikum). Die Substanz vom Ester-Typ besitzt einen schnellen Wirkungseintritt bei relativ kurzer Wirkungsdauer. Als Anaesthesin wurde es von Eduard Ritsert hergestellt und auch später noch durch seine 1903 gegründete Firma Dr. E. Ritsert. Fabrik pharmazeutischer Präparate in Frankfurt am Main[5] vermarktet, womit 1890 die Einführung weiterer Lokalanästhetika angeregt[6] wurde.

  1. a b c Eintrag zu Benzocain in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt Ethyl-4-aminobenzoat (Benzocain) bei Merck, abgerufen am 26. Februar 2010.
  3. Eintrag zu Benzocain in der DrugBank der University of Alberta, abgerufen am 23. April 2016.
  4. a b Eintrag zu Ethyl 4-aminobenzoate bei Thermo Fisher Scientific, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  5. 50 Jahre Dr. E. Ritsert. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. XXXIII und XXXIX.
  6. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 50.

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