Die Berger Warte ist ein in der Mitte des 16. Jahrhunderts errichteter, etwa 12 Meter hoher, aus Rotem Mainsandstein[2] gemauerter Wartturm. Der Turm mit kreisrundem Grundriss steht an der höchsten Stelle (212,4 m ü. NN) des heutigen Stadtgebiets von Frankfurt am Main, in der Gemarkung von deren östlichem Stadtteil Seckbach. Dort befindet er sich an der Grenze zum Stadtteil Bergen-Enkheim, wenige Meter westlich der Bundesstraße 521, auf dem Mittelgebirgszug Berger Rücken.[3]
Anders als die vier übrigen in der Stadt Frankfurt erhalten gebliebenen, spätmittelalterlichen Warttürme gehört die Berger Warte nicht zum System der Frankfurter Landwehr, sondern sie war ein Beobachtungsposten und eine Geleitwechselstation an einer historischen Straße zwischen Frankfurt und der Ortschaft Bischofsheim. An der Warte begann beziehungsweise endete der Geleitschutz, den die Stadt Frankfurt reisenden Händlern gewährte. Die Warte stand zur Zeit ihrer Funktion auf dem Gebiet der Herren und Grafen von Hanau,[4] denen die Grafschaft Bornheimer Berg im Jahr 1320 durch Pfandschaft und spätestens im Jahr 1434 mittels Belehnung zugefallen war.
Die Berger Warte steht unter Denkmalschutz nach dem hessischen Denkmalschutzgesetz.[5]