Berger Warte

Die Berger Warte steht am höchsten Punkt Frankfurts auf dem Berger Rücken
Berger Warte um 1820. Zeichnung von Friedrich Philipp Usener.[1] Rechts im Bild zwei Pfähle des Berger Galgens
Textblatt im Heimatmuseum Bergen-Enkheim mit der Geschichte der Richtstätte an der Berger Warte
Berger Warte, Mai 2020

Die Berger Warte ist ein in der Mitte des 16. Jahrhunderts errichteter, etwa 12 Meter hoher, aus Rotem Mainsandstein[2] gemauerter Wartturm. Der Turm mit kreisrundem Grundriss steht an der höchsten Stelle (212,4 m ü. NN) des heutigen Stadtgebiets von Frankfurt am Main, in der Gemarkung von deren östlichem Stadtteil Seckbach. Dort befindet er sich an der Grenze zum Stadtteil Bergen-Enkheim, wenige Meter westlich der Bundesstraße 521, auf dem Mittelgebirgszug Berger Rücken.[3]

Anders als die vier übrigen in der Stadt Frankfurt erhalten gebliebenen, spätmittelalterlichen Warttürme gehört die Berger Warte nicht zum System der Frankfurter Landwehr, sondern sie war ein Beobachtungsposten und eine Geleitwechselstation an einer historischen Straße zwischen Frankfurt und der Ortschaft Bischofsheim. An der Warte begann beziehungsweise endete der Geleitschutz, den die Stadt Frankfurt reisenden Händlern gewährte. Die Warte stand zur Zeit ihrer Funktion auf dem Gebiet der Herren und Grafen von Hanau,[4] denen die Grafschaft Bornheimer Berg im Jahr 1320 durch Pfandschaft und spätestens im Jahr 1434 mittels Belehnung zugefallen war.

Die Berger Warte steht unter Denkmalschutz nach dem hessischen Denkmalschutzgesetz.[5]

  1. Friedrich Philipp Usener war ein Sohn des Johann Heinrich Usener, Amtmann in Bergen von 1776 bis 1815
  2. Commons: Berger Warte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    – siehe dortige Fotos mit Innenansichten des Bauwerks
  3. Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt (Hrsg.): Die GrünGürtel Freizeitkarte. 7. Auflage, 2011
  4. Fried Lübbecke, Hanau. Stadt und Grafschaft, Köln 1951, 40.
  5. Berger Warte auf der Website der Stadt Frankfurt am Main

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