Dem altprovenzalischen Minnesänger, dem „chantador“ Bernart, sind einige der schönsten trobadoresken Liebeslieder zu verdanken, zum Beispiel das Lerchenlied[4], die „canso“ «Quan vei l'alauzeta mover» (Wenn ich sehe, wie die Lerche [ihre Flügel] bewegt).[5] Bernhard von Ventadorn ist ein Hauptvertreter der Stilrichtung des trobar leu (tɾuˈbaɾ lɛw), welche auf Allgemeinverständlichkeit abzielt, im Gegensatz zum trobar clus (tɾuˈbaɾ klys), dem hermetischen, dunklen, sich an eine Elite wendenden Dichtens (Hauptvertreter: Marcabru).[6]
↑Ursula Peters: Das Ich im Bild: Die Figur des Autors in volkssprachigen Bilderhandschriften des 13. bis 16. Jahrhunderts, Verlag Böhlau, Köln 2008, ISBN 978-3412188061 — eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
↑„BdT“ 70.: 460 namentlich bekannte Troubadoure sind in der Bibliographie der Troubadours (Kürzel „BdT“) alphabetisch aufgelistet und durchnummeriert. Bernart de Ventadorn trägt die Nummer 70. — Alfred Pillet, Henry Carstens: Bibliographie der Troubadours, Max Niemeyer Halle 1933. Ristampa anastatica dell'edizione Halle (Saale), Max Niemeyer Verlag, 1933, a cura di Paolo Borso e Roberto Tagliani. Ledizioni Milano 2013, ISBN 978-88-95994-64-2.
↑Dietmar Rieger: Die altprovenzalische Lyrik, in: Heinz Bergner (Hrsg.): Lyrik des Mittelalters, Reclam 7896, Stuttgart 1983, S. 232, ISBN 978-3-15-007897-6