Bernheim-Jeune

Die Galerie Bernheim-Jeune, Seiteneingang an der Avenue Matignon im Jahr 2013.

Bernheim-Jeune steht zugleich für den Namen einer französischen Familie von Kunsthändlern, für eine der ältesten und bedeutendsten kommerziellen Galerien für zeitgenössische Kunst in Paris und für den diesem Unternehmen angeschlossenen Kunstbuchverlag Éditions Bernheim-Jeune. Sie wurde 2019 geschlossen.[1]

Die ursprünglich in Brüssel gegründete,[2][3] nach eigenen Angaben im Jahr 1863[4] nach Paris verlegte Kunstgalerie, die von den Nachfahren des Gründers geleitet wurde, befand sich – nach mehrmaligem Namens- und Standortwechsel – seit dem Jahr 1925 an der Kreuzung der Straßen rue du Faubourg Saint-Honoré (N° 83) und Avenue Matignon (N° 27) im 8. Arrondissement.

Gemeinsam mit den früheren Galerien Paul Durand-Ruels und Ambroise Vollards ist sie den fortschrittlichen Pariser Kunstgalerien zuzuordnen, die in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts den Kunsthandel revolutionierten und Anfang des 20. Jahrhunderts die Grundlagen des modernen Kunstmarktes schufen.

Eugène Louis Lami: Der Boulevard des Italiens in der Nacht, an der Ecke zur rue Laffitte, 1842. Bernheims spätere Galerie lag 50 m entfernt in der rue Laffitte Nr. 8
Rue Laffitte Nr. 2/12 (rechts im Vordergrund) im Jahr 2016. Am früheren Standort der ersten Galerie Bernheim in Paris erhebt sich seit 1925 ein Bankgebäude.
  1. Marie Potard : « Fermeture de la galerie Bernheim-Jeune » in Le Journal des arts vom 27. Februar 2019.
  2. Gérard Monnier: Des Beaux-Arts aux Arts Plastiques. Une histoire sociale de l’art, Ed. La Manufacture, Besançon 1991, S. 215, ISBN 2-7377-0286-0
  3. Cynthia Saltzman: Das Bildnis des Dr. Gachet. Die Geschichte eines Meisterwerks, Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2000, S. 91, ISBN 978-3-458-34577-0
  4. Cynthia Saltzman gibt für die Eröffnung der Pariser Galerie das Jahr 1873 an, andere Quellen das Jahr 1865

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