Berthold von Schweinfurt

Berthold II. von Schweinfurt (auch Bertoldus, * vor 941; † 15. Januar 980[1]) wurde 960 als Graf (comes) im Radenzgau[2], 961 als Graf an der unteren Naab und Graf im Nordgau[3], 973 als „Graf im Volkfeld“, 976 – nach erfolgreichen Kämpfen gegen Böhmen und Ungarn – als „Markgraf (marchio comes, marchio bzw. marchicomes) (Nordgau/Schweinfurt)“, 980 als „Graf des östlichen Frankens“ (comes de orientali Francia) genannt. Er war der Stammvater des Schweinfurter Adelsgeschlechts.

Vermutlich war er es, der 964 für König Otto I. in Bamberg König Berengar II. von Italien bewachte und der sich 973 an der Niederschlagung des Aufstands des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers beteiligte.

Er heiratete um 970 oder 976 Eilika (auch Eila oder Eiliswintha genannt; † 19. August 1015), Tochter des Grafen Lothar II. von Walbeck. Seine Gattin stiftete um 1003 ein Nonnenkloster in Schweinfurt, das spätere Benediktinerkloster Schweinfurt, und wurde dort begraben. Mit Eilika hatte er zwei Söhne, nämlich Heinrich von Schweinfurt († 1017), der seinen Vater beerbte, und Bucco, der 1003 bezeugt ist. Darüber hinaus war Eilika, die 1010 als Äbtissin des Klosters Niedernburg in Passau belegt ist, vermutlich eine Tochter des Paares.

  1. Annales Necrologici Fuldenses. In: MGH Staatsschriften. Band XIII, S. 123.
  2. MGH Diplomata regum et imperatorum Germaniae. Band 1, Nr. 217, S. 299.
  3. MGH Diplomata regum et imperatorum Germaniae. Band 1, Nr. 219, S. 301.

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