Berzelianit

Berzelianit
Berzelianit im grobspätigen Calcit von der Typlokalität Skrikerum, Valdemarsvik, Östergötland, Schweden (Größe: 5,4 cm × 3,6 cm × 3,4 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Brz[1]

Andere Namen
  • Selenbunden koppar[2]
  • Selenkupfer (séleniure de cuivre)
  • Selen(o)cuprit
  • Selenit
  • Berzelin
Chemische Formel Cu2Se
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfide und Sulfosalze
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

II/B.03
II/B.03-010

2.BA.15a
02.04.10.01
Ähnliche Minerale Athabascait, Bellidoit, Crookesit, Sabatierit, Umangit[3]
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol hexakisoktaedrisch; 4/m32/m
Raumgruppe Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225
Gitterparameter a = 5,694 Å[4]
Formeleinheiten Z = 4[4]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2,[5] Vickers-Härte VHN100=21–24 kg/mm2[4]
Dichte (g/cm3) gemessen: 6,71; berechnet: 7,28[4]
Spaltbarkeit fehlt
Bruch; Tenazität uneben; geschmeidig bis hämmerbar[4]
Farbe silberweiß,[4] bleigrau,[6] bläulichgrau[5]
Strichfarbe grauschwarz[5]
Transparenz undurchsichtig (opak)[4]
Glanz Metallglanz[4]
Kristalloptik
Doppelbrechung isotrop, mitunter leicht anisotrop[4]
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten In konzentrierter Salpetersäure löslich. Vor dem Lötrohr schmelzbar.[7]
Besondere Merkmale läuft an feuchter/SO2-haltiger Luft schnell braun bis schwarz an[8]

Berzelianit, veraltet auch als Selenkupfer, Selenocuprit, Selenit oder Berzelin bekannt, ist ein relativ selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“ mit der chemischen Formel Cu2Se.[9] Berzelianit ist damit chemisch gesehen ein Kupfer(I)-selenid, das strukturell mit den Sulfiden verwandt ist. Berzelianit weist immer geringe S-Gehalte und deshalb ein Se-Defizit auf (Cu2–xSe).[10]

Berzelianit kristallisiert im kubischen Kristallsystem und entwickelt überwiegend feinkörnige bis massige Aggregate, dünne dendritische Krusten sowie pulverige Einschlüsse. Gut ausgebildete Kristalle sind unbekannt.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Berzelius.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Pracejus.
  4. a b c d e f g h Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  5. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Hintze.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Duthaler.
  9. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  10. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ramdohr.

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