Beschneidung (Numismatik)

Beschnittener Giulio des Papstes Julius II.
Beschnittener Prager Groschen. Er wurde bei Einführung der Breiten Groschen in der Mark Meißen als Pagament verwendet.

Beschneidung im eigentlichen Sinn ist eine Gewichtsminderung dünner meist mittelalterlicher Münzen aus Edelmetall zu betrügerischen Zwecken, die durch Abschneiden am Münzrand mit einer Schere erfolgte.

Im weiteren Sinn zählt auch das Befeilen des Münzrandes und das Ausbohren von Münzen zur illegalen Edelmetallgewinnung.[1][2]

Durch die genannten drei Methoden wurden Münzen bis in die Neuzeit verfälscht.

Schutz gegen die Wertminderung war die Rand- oder Gurtschrift auf dem Rand einer Münze oder Medaille. Durch die Erfindung der Rändelung mit dem Rändelwerk oder die Prägung im Ring mit umlaufend angebrachter vertiefter oder erhabener Inschrift, wurde die Wertminderung sicher und schnell erkennbar.

  1. Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z. (2005), S. 49: Beschneidung
  2. Heinz Fengler, Gerd Gierow, Willy Unger: transpress Lexikon Numismatik (1976) S. 40: Beschneidung.

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