Bewaffneter Konflikt in Kolumbien | |||||||||||||
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Datum | 27. Mai 1964 – 26. September 2016 | ||||||||||||
Ort | Kolumbien | ||||||||||||
Ausgang | Friedensvertrag zwischen Regierung und FARC (im Jahr 2019 von Teilen der FARC aufgekündigt) | ||||||||||||
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In Kolumbien findet über mehr als fünfzig Jahre ein bewaffneter Konflikt statt, dessen Beginn auf die Jahre 1964 bis 1966 datiert wird. Obwohl am 22. Juni 2016 die kolumbianische Regierung mit der größten Guerilla, der FARC-EP, einen endgültigen Waffenstillstand vereinbarte,[3] gibt es noch weitere Gruppen wie die ELN-Guerilla. Nach den Vereinbarungen mit den paramilitärischen Gruppen im Jahr 2016 und nach dem Abkommen mit der FARC-Guerilla sind weitere neue Gruppen entstanden. „Nach dem Abzug ist ein Machtvakuum entstanden, das der Staat nie füllte. Neue Gruppen kämpfen um die Vormachtstellung, wie die kleinere ELN-Guerilla, rechte Paramilitärs, Verbrechersyndikate, die mit mexikanischen Drogenkartellen verbunden sind, aber auch ehemalige FARC-Kämpfer, die sich wieder be- oder nie entwaffnet haben“.[4]
Der Friedensvertrag wurde Ende November 2016 durch den kolumbianischen Senat und das Repräsentantenhaus gebilligt, nachdem ein vorheriger Entwurf in einem Volksentscheid mit knapper Mehrheit abgelehnt worden war. Über 6500 FARC-Guerilla gaben bis im Juni 2017 ihre Waffen ab und sollten in Entwaffnungszonen zum Leben in der Zivilgesellschaft befähigt werden.[5] Für seine Bemühungen im Friedensprozess wurde dem kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos 2016 der Friedensnobelpreis zuerkannt.[6]
Im September 2019 kündigte ein Teil der FARC die Wiederbewaffnung an, da eine Armutsbekämpfung und ein Ende der Verfolgung von ehemaligen FARC-Mitgliedern, trotz Zusagen nicht eingehalten worden seien.[7]