Bezoar

Ein länglicher Bezoar (10 cm)
von einer Maine-Coon-Katze
Bezoarsteine, ausgestellt im Deutschen Apothekenmuseum im Heidelberger Schloss

Ein Bezoar (von persisch padzahr, „Gegengift“),[1] auch Bezoarstein und Magenstein[2] genannt, ist eine Verklumpung aus verschluckten unverdaulichen Materialien wie Haaren, der als Trichobezoar (Synonym: Pilobezoar) physiologischerweise im Magen von Greifvögeln oder Katzen nach dem Verschlingen von Beutetieren gebildet wird. Die unverdaulichen Fell-/Haar-Reste werden nach einiger Zeit hochgewürgt und ausgeworfen. Bei Greifvögeln werden die so ausgeschiedenen Nahrungsreste als Gewölle bezeichnet. Ein Bezoar aus Pflanzenfasern nennt man Phytobezoar, Mischungen aus Pflanzenfasern und Haaren Phytotrichobezoar.

Haar-Bezoare finden sich auch im Magen oder Pansen der Rinder und anderer Wiederkäuer, aber auch zum Beispiel im Magen von Kaninchen, wobei sich offenbar die Haare, die durch Ablecken des Fells aufgenommen werden, ansammeln, und früher gelegentlich auch bei Mädchen mit Zöpfen.

  1. Bezoar. Duden online
  2. Klaus Bergdolt: Medizinisches im Mainfränkischen Museum zu Würzburg. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen, 8, 1990, S. 41–52; hier: S. 50 f. (Bezoar der Gräfin Sofia von Schönborn)

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