Bistatisches Radar

Prinzip des bistatischen Radars

Ein bistatisches Radar ist ein Radar, bei dem Sender und Empfänger an getrennten Orten aufgebaut sind.[1] Im Gegensatz dazu wird ein Radar, bei dem sich Sender und Empfänger am selben Ort befinden oder sogar die gleiche Antenne verwenden, als monostatisches Radar bezeichnet. Radargeräte, welche zwar getrennte Sende- und Empfangsantennen verwenden, die aber dicht neben- oder übereinander montiert sind, sind ebenfalls monostatische Radare, werden aber in einiger Literatur als quasi-monostatisch oder pseudo-monostatisch bezeichnet.[1] Wesentlicher Aspekt für die Unterscheidung von bistatisch oder monostatisch ist die Radarsignalverarbeitung, welche entweder den Hin- und Rückweg von Sendesignal und Echosignal als etwa gleich groß annimmt und so die Laufzeitmessung einfach halbiert, oder Hin- und Rückweg als getrennte Variablen und eine kompliziertere Entfernungsberechnung nutzt. Wenn mehrere Empfangsstellungen genutzt werden, wird das System als multistatisches Radar bezeichnet, was den Vorteil einer gleichzeitig durchführbaren Multilateration bietet.[1]

Zu bistatischen Radargeräten gehören:

  • Überhorizontradare, deren Sendeleistung so groß ist, dass die Empfängerstellung zum Schutz der empfindlichen Eingangsstufen sehr weit weg vom Sender errichtet ist;[1]
  • Passive Radare, welche keine eigenen Sender verwenden, sondern fremde Radar-, Rundfunk- oder Kommunikationssender ausnutzen.
  • Barriereradar, welches bei einem Eindringen in die erste Fresnel-Zone zwischen Sender und Empfänger und die dadurch ausgelösten Fading-Effekte einen Alarm auslöst.
  1. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen skolnik1.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne