Blaubart

Blaubart überreicht den Schlüssel
(Holzstich von Gustave Doré aus dem Buch Les Contes de Perrault, dessins par Gustave Doré, 1862)
Bestaunen der Kostbarkeiten
(Les Contes de Perrault, dessins par Gustave Doré)
Die Brüder eilen zur Rettung
(Les Contes de Perrault, dessins par Gustave Doré)
Blaubarts Tod
(Les Contes de Perrault, dessins par Gustave Doré)

Blaubart, auch Der Blaubart (französisches Original: La barbe bleue), ist ein Märchen (ATU 312). Es steht in Charles Perraults Histoires ou contes du temps passé, avec des moralités: contes de ma Mère l’Oye (dt.: ‚Geschichten oder Märchen aus vergangener Zeit einschließlich Moral: Märchen meiner Mutter Gans‘) ab 1697. Durch mündliche Weitergabe über Familie Hassenpflug kam es als Blaubart in die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, allerdings nur in die 1. Auflage von 1812, an Stelle 62 (KHM 62a). Ludwig Bechstein übernahm es als Das Märchen vom Ritter Blaubart in sein Deutsches Märchenbuch (Nr. 70, 1845 Nr. 79), Ernst Heinrich Meier als König Blaubart in Deutsche Volksmärchen aus Schwaben (Nr. 38). Der Stoff um den frauenmordenden Blaubart wurde auch für andere Erzählungen, Dramen, Filme, Opern und Illustrationen adaptiert und weiterverarbeitet. Perrault selbst griff in seiner Geschichte wiederum diverse Motive aus volkstümlichen Erzählungen, Legenden und Balladen auf.[1]

Die Erzählung ist auch heute noch so populär, dass in den Medien die Bezeichnung Blaubart für Frauenmörder wie etwa Fritz Honka oder Arwed Imiela verwendet wurde.

  1. Terri Windling: Bluebeard and the Bloody Chamber, 2007 (Memento vom 11. November 2006 im Internet Archive)

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