Klingenstein | ||
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Blick von Süden auf den Burgberg mit der Ruine | ||
Alternativname(n) | Salla, Salla/Klingenstein | |
Staat | Österreich | |
Ort | Maria Lankowitz | |
Entstehungszeit | vermutlich nach 1420 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Bauweise | unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk aus Marmor | |
Geographische Lage | 47° 6′ N, 14° 58′ O | |
Höhenlage | 1040 m ü. A. | |
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Die Ruine der Burg Klingenstein, auch als Burg Salla und in der Literatur teilweise unter dem Doppelnamen „Burg Klingenstein/Salla“ bekannt, liegt westlich des Dorfes Salla in der Marktgemeinde Maria Lankowitz in der Weststeiermark. Die erstmals im Jahre 1834 Klingenstein genannte[1] Burg wurde zum Schutz der Handelsstraße von Voitsberg über das Gaberl in das obere Murtal errichtet. Ihre Geschichte lässt sich aufgrund fehlender Schriftquellen nur lückenhaft rekonstruieren. Durch bauliche Details, wie das Mauerwerk und die Gestaltung der Schießscharten, scheint eine Errichtung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als wahrscheinlich, was im Vergleich zu anderen österreichischen Burgen recht spät ist. Als Bauherren kommen die Grafen von Montfort in Frage, welche zu jener Zeit die Herrschaft über das nahe gelegenen Dorf Salla innehatten. Spätestens ab dem 16. Jahrhundert war die Burg im Besitz der Adelsfamilie Saurau und ihnen nachfolgend auch der Glojacher. Die Burg wurde noch im 16. Jahrhundert wahrscheinlich durch einen Brand zerstört und nicht wieder aufgebaut. Ab 1982/1983 wurde die Ruine vom Altbürgermeister der ehemaligen Gemeinde Salla wiederaufgebaut, wobei diese Aufbauten teilweise Neubauten waren und unter Forschern durchaus umstritten sind. Bisher fanden auch drei archäologische Grabungen statt, welche aber nicht das gesamte Burgareal umfassten.
Die Burg wurde wahrscheinlich in einer Bauphase aus örtlich vorkommendem Marmor errichtet und besteht aus der Kernburg sowie dem Vorwerk westlich davon. Die ursprüngliche Gestaltung der Burg und die Funktionen der einzelnen Gebäude lassen sich aufgrund bisher fehlender wissenschaftlicher Untersuchungen nur vermuten.