Bytownit | |
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Bytownit aus der Dorado Mine, Casas Grandes, Mexiko (Größe: 3,7 cm × 2 cm × 1,3 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | (Ca,Na)[(Si,Al)4O8][1] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate – Gerüstsilikate |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/J.07 VIII/J.07-060 9.FA.35 76.01.03.05 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse; Symbol | triklin-pinakoidal; 1 |
Raumgruppe (Nr.) | I1[1] (Nr. 2) |
Gitterparameter | a = 8,19 Å; b = 12,88 Å; c = 14,20 Å α = 93,4°; β = 116,0°; γ = 90,9°[1] |
Formeleinheiten | Z = 8[1] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 6 bis 6,5 |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 2,72 bis 2,74; berechnet: 2,713 bis 2,726[2] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {001}, gut nach {010}, undeutlich nach {110}[2] |
Bruch; Tenazität | uneben bis muschelig; spröde |
Farbe | farblos, grau, weiß, gelb bis goldgelb |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,563 bis 1,572[3] nβ = 1,568 bis 1,578[3] nγ = 1,573 bis 1,583[3] |
Doppelbrechung | δ = 0,010 bis 0,011[3] |
Optischer Charakter | zweiachsig wechselnd |
Achsenwinkel | 2V = gemessen: 86°, berechnet: 80° bis 88°[3] |
Pleochroismus | farblos |
Bytownit gilt wie Andesin, Oligoklas und Labradorit nicht mehr als eigenständiges Mineral, sondern ist ein eher selten vorkommendes Zwischenglied aus der Mischreihe der Plagioklase mit den Endgliedern Albit und Anorthit aus der Gruppe der Feldspate innerhalb der Mineralklasse der Silikate. Sein Anorthitgehalt beträgt definitionsgemäß 70 bis 90 % (An70-90).
Bytownit kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung (Ca,Na)[(Si,Al)4O8][1]. Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Calcium und Natrium bzw. Silicium und Aluminium können sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals. Strukturell gehört Bytownit zu den Gerüstsilikaten.
In der Natur findet sich Bytownit meist in Form spaltbarer Massen oder unregelmäßiger Körner, entwickelt aber auch tafelige bis kurzprismatische Kristalle und Zwillinge nach dem Albit-, Karlsbader und Periklin-Gesetz. Unverletzte Kristallflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, Spaltflächen schimmern dagegen eher perlmuttartig. In reiner Form ist Bytownit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine graue oder hellgelbe bis goldgelbe Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.