Der COOL-Prozess (CO2-Laugung) ist ein innovatives, an der TU Bergakademie Freiberg entwickeltes und patentiertes[1] Verfahren, das die selektive Rückgewinnung von Lithium aus primären und sekundären Rohstoffen unter Nutzung von superkritischem CO2 ermöglicht. Die verbleibenden Rückstände werden zur Herstellung von Geopolymeren oder zur Gewinnung von Wertmetallen durch etablierte hydrometallurgische Prozesse genutzt. Das enthaltene Lithium wird in Form von Lithiumcarbonat ausgefällt. Aufgrund der hohen Selektivität des Verfahrens hat das Rohprodukt bereits Batteriequalität (> 99,5 %) und kann somit zur Herstellung neuer Lithium-Ionen-Akkus verwendet werden. Auf diese Weise werden Stoffkreisläufe geschlossen.[2][3][4]
- ↑ Patent DE102016208407A1: Verfahren zur Gewinnung von Lithiumcarbonat aus lithiumhaltigen Batterierückständen mittels CO2-Behandlung. Angemeldet am 17. Mai 2016, veröffentlicht am 23. November 2017, Anmelder: Technische Universität Bergakademie Freiberg.
- ↑ Martin Bertau, Gunther Martin: Integrated Direct Carbonation Process for Lithium Recovery from Primary and Secondary Resources. In: Materials Science Forum. Band 959, 2019, S. 69–73, doi:10.4028/www.scientific.net/MSF.959.69.
- ↑ Sandra Pavón, Doreen Kaiser, Robert Mende, Martin Bertau: The COOL-Process - A Selective Approach for Recycling Lithium Batteries. In: metals. Band 11, 2021, S. 259–271, doi:10.3390/met11020259.
- ↑ Robert Mende, Doreen Kaiser, Sandra Pavón und Martin Bertau: The COOL Process: A Holistic Approach Towards Lithium Recycling. In: Waste and Biomass Valorization. Band 14, 2023, S. 3027–3042, doi:10.1007/s12649-023-02043-5.