Die Canstatt als HMAT Bakara
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Die Canstatt der Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft (DADG) in Hamburg war ein 1913 von der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) gebauter Standardfrachter der Reederei für den Australiendienst. Nahezu identische Schiffe baute die Flensburger Werft von 1911 bis 1918 für die DADG.
1914 wurde die Canstatt bei Kriegsbeginn in Brisbane beschlagnahmt und von der australischen Regierung als Transporter Bakara (A 41) in Fahrt gebracht.
Im September 1925 kaufte die Bremer Roland-Linie die ehemalige Canstatt zusammen mit zwei weiteren ehemaligen DADG-Frachter aus Australien an und wollte die Schiffe nach Südamerika einsetzen. Die Canstatt wurde in Witell umbenannt. Durch Fusion gelangten sie schon am 1. Januar 1926 in den Dienst des Norddeutschen Lloyd. Bei der staatlichen Entflechtung der deutschen Reedereien gehörte sie zu den zehn Schiffen, die der NDL an die Hamburg-Süd abgeben musste. Dort wurde sie 1937 in Rosario umbenannt.
Das Schiff überlebte schwer beschädigt den Krieg und wurde Dänemark zugesprochen. Nach in Hamburg durchgeführter Reparatur wurde sie 1948 nach Finnland verkauft, wo sie als Albertina, dann Kotka bis 1955 eingesetzt wurde. Das britische Ministry of Transport erwarb dann die Kotka, um sie mit überflüssiger Munition im Atlantik zu versenken.
Am 21. Juli 1956 wurde die ehemalige Canstatt u. a. mit 26.000 Bomben mit dem chemischen Kampfstoff Tabun im Rahmen der Operation Sandcastle am Rand des Kontinentalsockels versenkt.