Carbosilane

1,3,5,7-Tetramethyl-1,3,5,7-tetrasilaadamantane, ein carbosilane.


Carbosilane sind chemische Verbindungen, in denen Silan- und Kohlenwasserstoffgruppen miteinander verknüpft sind.[1] Die bei Silanen vorliegenden Ketten aus Siliciumatomen und bei Kohlenwasserstoffen die aus Kohlenstoffatomen bestehen hier aus Ketten, in denen Silicium- und Kohlenstoffatome abwechselnd oder gemischt vorliegen. Praktische Bedeutung haben nur die Polymere dieser Materialgruppe, die Polycarbosilane, erreicht. Durch die große Zahl von Möglichkeiten, hier Radikale unterschiedlicher Länge und Struktur einzubauen, verbirgt sich hinter (Poly)carbosilanen eine ganze Stoffklasse meist flüssiger oder harzartiger Stoffe.

Die in den 1970er Jahren begonnene Entwicklung hatte zunächst zum Ziel, Vormaterialien, sogenannte Precursoren, für die Herstellung keramischer Siliciumcarbidfasern zu gewinnen. Inzwischen sind Polycarbosilane aber auch schon als Vormaterialien für Beschichtungen und für die Herstellung der Siliciumcarbid-Matrix keramischer Faserverbundwerkstoffe entwickelt worden.


  1. Gerhard Fritz, Eberhard Matern: Carbosilanes. 1986, ISBN 978-3-642-70802-2, doi:10.1007/978-3-642-70800-8 (englisch).

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