Carrowmore (irisch An Cheathrú Mhór „das große Viertel“) im County Sligo ist die konzentrierteste (zumeist in Reihen geordnete) Anhäufung von zwischen 4000 und 2500 v. Chr. in der Jungsteinzeit errichteten Megalithanlagen in Irland. Die meisten der besser erhaltenen 25 Anlagen, von einst über 80 (manche sagen über 200), liegen auf einer Fläche von mehr als drei Quadratkilometern nahe der Erschließungsstraße.
Sie bestehen in der Hauptsache aus kleinen Passage Tombs und Dolmen. Wenige haben noch den Kreis aus Randsteinen, da sie wohl ursprünglich unter einem Cairn lagen. Die Anlagen sind älter als Newgrange und gehören an den Anfang der irischen Megalithik (circa 3850 v. Chr.). Die größte Anlage des Bereichs (No. 51) ist das unter einem Steinhügel ausgegrabene Listoghil, ein Passage Tomb mit Felsritzungen. Die Anlage No. 7 – entsprechend der Nummerierung durch G. Petries von 1837 – hat gewisse Ähnlichkeit mit dem dänischen Runddysse Poskær Stenhus auf Djursland. In mancher Hinsicht sind die Anlagen von Carrowmore atypische Ganggräber. Zum Beispiel hat keines der Passage Tombs (deutsch Ganggräber) einen tunnelartigen Gang, der ein Merkmal der meisten irischen Ganggräber ist, und nur Tomb 51, (Listoghil) hat einen Cairn.