Catulli Carmina

Die Catulli Carmina sind eine szenische Kantate des deutschen Komponisten Carl Orff in lateinischer Sprache nach Gedichten des römischen Schriftstellers Catull.

Carl Orff vertonte im Jahr 1930 Gedichte Catulls in sieben A-cappella-Chören und nannte diese Catulli Carmina. Er erweiterte sie 1943 durch Hinzufügung einer Rahmenhandlung zu den Ludi scaenici, also szenischen Spielen, daher lautet auch der Untertitel: Ludi scaenici „Rumoresque senum severiorum omnes unius aestimemus assis“ [aus dem 5. Catullischen Gedicht – „Alles Gerede der strengeren Alten sei uns nicht einen Heller wert.“].

Orff schrieb selbst den lateinischen Text für die handelnden Figuren: Catull, seine Geliebte Lesbia, beider Freund Caelius und zwei Freudenmädchen. Die Handlung wird von Tänzern dargestellt, während der Chor einige vertonte Gedichte singt. Das Orchester besteht aus vier Klavieren, vier Pauken und Schlagwerk für zehn bis zwölf Spieler.

Die Catulli Carmina wurden am 6. November 1943 unter der Leitung von Paul Schmitz im Neuen Theater in Leipzig uraufgeführt.

Orff fügte die Catulli Carmina nachträglich mit den Carmina Burana und dem Trionfo di Afrodite zum Triptychon Trionfi zusammen.


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