Chain Home

RAF-Basis Poling (West Sussex) im Jahr 1945: vor den Sendetürmen links das verbunkerte Senderhaus, rechts Empfangsantennen mit zugehörigem Gebäude

Chain Home (CH; deutsch: Kette Heimat) war der Deckname eines Systems von Radar­stationen, die vom britischen Luftfahrtministerium (Air Ministry) vor und während des Zweiten Weltkrieges an den Küsten Großbritanniens zur Frühwarnung vor feindlichen Flugzeugen errichtet wurden. Es bildete einen Teil des sogenannten Dowding-Systems.

Die gesamte Chain-Home-Radarkette bestand anfangs aus zwei Gerätetypen: dem AMES Type 1 (Air Ministry Experimental Station; deutsch: Experimentalstation des Luftfahrtministeriums Typ 1) mit einer Wellenlänge von 10 bis 13,5 Metern (Frequenz 30–22 MHz) im Zehnmeterband, die für die Frühwarnung von hochfliegenden Flugzeugen bis in 200 km Entfernung zuständig waren, und des mit 200 MHz auf einer Wellenlänge von 1,5 Metern im Ultrakurzwellenbereich arbeitenden Chain Home Low (CHL)/AMES Type 2, die eine geringere Reichweite von rund 80 km hatten, aber auch tieffliegende Maschinen bis zu 150 Metern Flughöhe über Grund erfassen konnten. Anfang 1943 kam das Chain Home Extra Low (CHEL; AMES Type 13 bzw. 14) zum Einsatz, das im Dezimeterwellenbereich mit Frequenzen um 3 GHz (10 cm Wellenlänge) arbeitete.


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