Das Chota-Tal (span. Valle del Chota) ist eines der Täler zwischen der Ostkordillere und der Westkordillere der Anden in Ecuador. Es bildet einen Großteil des nördlichsten der großen innerandinen Talkessel und beginnt ca. 35 km nördlich von Ibarra im Grenzgebiet der Provinzen Imbabura und Carchi. Das Tal ist nach dem es durchziehenden Fluss Río Chota benannt. Dieser ändert jedoch in seinem Verlauf durch das Tal seinen Namen und heißt unterhalb der Einmündung des Río Ambi Río Mira. Gegenstand dieses Artikels ist das Tal entlang des Chota/Mira im Bereich der Anden zwischen den Provinzen Carchi und Imbabura, jedoch nicht der gesamte Verlauf der Flüsse, deren Wasser letztlich in den Pazifik münden. Die Täler von Chota/Mira, die in der Kolonialzeit auch Coangue-Tal genannt wurden, werden im Folgenden zusammenfassend als Chota-Tal bezeichnet. In anderen Zusammenhängen wird gelegentlich auch nur das eigentliche Chota-Tal, also der Bereich, in dem der Fluss den Namen Chota trägt, als solches gemeint.
Neben der Provinz Esmeraldas ist das Chota-Tal Hauptsiedlungsort der Afroecuadorianer und eine der ärmsten Gegenden des Landes. Internationale Bekanntheit erlangte das Chota-Tal, da vier Leistungsträger der Fußballnationalmannschaft Ecuadors bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 (de la Cruz, Delgado, Méndez und Espinoza) in den benachbarten Dörfern Chalguayacu, Piquiucho und El Juncal geboren wurden.