Das Christentum ist eine in China anerkannte religiöse Minderheit. Die Anzahl der in China lebenden Christen ist umstritten, da keine offiziellen Register existieren. Von unterschiedlichen staatlichen und unabhängigen Quellen werden Zahlen zwischen 40 und 70 Millionen angenommen.[1][2][3] Das Christentum, insbesondere der Protestantismus, ist die in China am schnellsten wachsende Religionsgemeinschaft.[1]
Christentum im Allgemeinen wird mit Lehre des Christus (chinesisch 基督教, Pinyin jīdūjiào) übersetzt. Die drei größten Strömungen des Christentums werden als Dongzheng jiao (chinesisch 東正教 – „Östliche rechtgläubige Lehre“, d. h. Orthodoxes Christentum), Tianzhu jiao (chinesisch 天主教 – „Lehre des Herrn des Himmels“, d. h. Katholizismus), Jidu Xinjiao (chinesisch 基督新教 – „Neue Christliche Lehre“, d. h. Protestantismus) bezeichnet.
Ein Großteil der Christen praktiziert ihre Religion in nicht offiziell registrierten Kirchen oder Gemeinden. Es existieren zwei offiziell registrierte chinesische christliche Kirchen, die dem Staatlichen Amt für religiöse Angelegenheiten unterstellt sind: die Katholisch-Patriotische Vereinigung (chinesisch 中国天主教爱国会, Pinyin Zhōngguó tiānzhǔjiào àiguó huì) mit einer Mitgliederanzahl von 6 Millionen im Jahr 2012 und die protestantische Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung (chinesisch 三自爱国运动, Pinyin Sānzì Àiguó Yùndòng) mit 20 Millionen Mitgliedern im Jahr 2012.[4]