Die Christen im Irak bilden unter den Religionsgemeinschaften im Irak eine kleine religiöse und ethnische Minderheit,[1] wobei ca. 95 % der irakischen Christen zur indigenen Ethnie der Suraye gehören (auch bekannt als Assyrer, Chaldäer und Aramäer) und 3 % Armenier sind.[2]
Vor der Eroberung durch den Islam im 7. Jahrhundert bildeten sie die Mehrheitsbevölkerung im Gebiet des heutigen Irak. Durch die islamische Expansion wurden sie zur Minderheit. Kirchengeschichtlich entstammen die Christen im Irak überwiegend dem syrischen, daneben vor allem dem armenischen Christentum. Die Christen im Irak, ähnlich wie die Christen in Ägypten (Kopten), befinden sich hierbei in einer doppelten Minderheitenrolle: Zum einen bilden sie eine religiöse Minderheit, zum anderen ist diese auch identisch mit einer indigenen ethnischen Minderheit der syrisch-aramäischsprachigen Bevölkerung.[3] Aramäisch wurde im Zuge der Islamisierung mehr und mehr durch das Arabische ersetzt, so dass es sich vielfach nur noch als Kirchensprache erhalten hat.