Als Christenverfolgung bezeichnet man eine systematische gesellschaftliche oder staatliche Unterdrückung oder existentielle Bedrohung von Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Dazu gibt es vielfältige sowohl historische als auch gegenwärtige Beispiele. Christenverfolgung kann Teil der Religionspolitik eines Staates sein. Ebenso kann Christenverfolgung zur Minderheitenpolitik eines Staates gehören, in dem Christen eine religiöse Minderheit darstellen. Christenverfolgung kann auch informell im Rahmen von ethnischen Konflikten oder sozialen Verwerfungen stattfinden.
Während die Christenverfolgung als Begriff eher mit dem „Zweck der physischen Vernichtung“ von Christen definiert wird, werden Formen von Benachteiligungen, Diskriminierungen, Berufsverboten oder Ausschluss von Karrieren, wie sie etwa in der Politik von marxistisch-leninistischen Diktaturen erfolgten, eher als Christenfeindlichkeit oder Christentumsfeindlichkeit bezeichnet.[1] Im Kontext der DDR wird diese Problematik in Deutschland von der „Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte“ am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt untersucht.[2]